Hannover/Bremen (epd). Mit zahlreichen Gottesdiensten und Andachten haben die Kirchen in Niedersachsen und Bremen den Tag der Arbeit am 1. Mai begleitet. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister rief in einer Radioandacht dazu auf, auch in schwierigen Zeiten «dem Schwächeren beizustehen, mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen und an eine bessere Welt zu glauben». Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) warnte in einem ökumenischen Gottesdienst vor einem Rückgang der betrieblichen Mitbestimmung und prangerte Versuche an, die Arbeit der Betriebsräte zu behindern.

 

In Osnabrück luden der evangelische Regionalbischof Friedrich Selter und der katholische Weihbischof Johannes Wübbe ebenfalls zu einem ökumenischen Gottesdienst in den Dom ein. Selter appellierte an die Politik, arme Menschen angesichts der steigenden Preise aufgrund der Pandemie und des Ukrainekrieges stärker zu unterstützen: «Das können die sozialen, caritativen und diakonischen Reparaturbetriebe unserer Gesellschaft nicht allein auffangen.»

 

Weitere Gottesdienste zum Tag der Arbeit wurden auch etwa in der Marktkirche in Hannover, in Göttingen, Emden oder in Hildesheim gefeiert. Der Tag der Arbeit stand in diesem Jahr unter dem Motto «GeMAInsam Zukunft gestalten». Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte dazu zu Demonstrationen und Kundgebungen in niedersächsischen Kommunen sowie in Bremen und Bremerhaven aufgerufen.

 

Kirche-Oldenburg
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