Hannover/Bremen (epd). Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, hat der neuen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zu ihrem Wahlerfolg gratuliert. Adomeit würdigte, dass die westfälische Präses in ihrer Bewerbungsrede hervorgehoben habe, trotz aller bevorstehenden Veränderungen und Strukturdiskussionen den Einsatz für die Würde der Schwächsten nicht aus den Augen zu verlieren.

 

«Ich bin sicher, dass es Annette Kurschus gelingen wird, in diesem Spannungsfeld Prozesse und Debatten anzustoßen und die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen. Theologisch gegründet trifft sie den Ton, um Kirche in der Gesellschaft eine mutige und vernehmbare Stimme zu geben», unterstrich Adomeit. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, werde Kurschus die EKD hervorragend repräsentieren.

 

Zudem hob Adomeit die Wiederwahl der Präsidentin des hannoverschen Landeskirchenamtes, Stephanie Springer, hervor: «Ich freue mich sehr, dass mit Stephanie Springer wieder eine profilierte niedersächsische Christin und herausragende Juristin Mitglied im Rat der EKD ist. Auch ihr wünsche ich Gottes Segen für die neue Aufgabe.»

 

An der Spitze des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stehen künftig zwei Frauen. Die 58-Jährige Kurschus, die zuvor stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende war, wurde am Mittwoch mit großer Mehrheit in den EKD-Ratsvorsitz gewählt und ist nach Margot Käßmann die zweite Frau an der Spitze der Organisation. Für die westfälische Präses stimmten 126 der Delegierten aus Synode und Kirchenkonferenz, in der die 20 Landeskirchen auf EKD-Ebene organisiert sind. Vier Wahlberechtigte stimmten mit Nein, zehn enthielten sich. Für ihre Stellvertreterin Fehrs stimmten 116 Delegierte bei 139 abgegebenen Stimmen. Elf stimmten gegen sie, zwölf enthielten sich.

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Kirchen in Niedersachsen gratulieren neuer EKD-Ratsvorsitzenden