Hannover (epd). Die christlichen Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas und die Kirchen erinnern an diesem Freitag (11. November) mit einer Andacht an die wohnungslos Verstorbenen und anonym Bestatteten. «Wir gedenken Menschen, die einsam gestorben sind», sagte Propst Christian Wirz für die katholische Kirche in der Region Hannover am Mittwoch. «Jeder Mensch hat im Leben und Sterben die gleiche Würde – auch auf der Straße.» Die Veranstaltung unter dem Leitwort «Unvergessen» beginnt um 9 Uhr vor dem Tagestreffpunkt der Caritas in der Calenberger Neustadt.

 

Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes sagte, Obdachlosigkeit mache einsam: «Wir möchten mit der Andacht zeigen, dass Menschen einen Namen haben, vor Gott und in unseren Herzen unvergessen sind.» Daher würden während der Andacht die Namen der Verstorben verlesen. Freunde und Bekannte hätten so die Möglichkeit noch einmal Abschied zu nehmen.

 

Wohnungslose Menschen stürben allein, sie würden von «Amts wegen» bestattet, hieß es weiter – anonym, meistens nach Einäscherung, ohne Angehörige, ohne Vertreter von Kirchen. Die Lage des Grabes bleibe unbekannt. Insgesamt verzeichne die Stadt Hannover im Durchschnitt 350 Bestattungen von Amts wegen. Dazu zählten auch Verstorbene ohne Angehörige.

 

Kirche-Oldenburg
Kirchen und Wohlfahrtsverbände erinnern an anonym Bestattete