Bremen (epd). Zahlreiche Gruppen und Initiativen der Bremischen Evangelischen Kirche unterstützen den Aufruf zum Klimastreik von «Fridays for Future» an diesem Freitag (25. März). Der Krieg in der Ukraine stelle den Klimaschutz vor neue Herausforderungen, sagte die Klimaschutzmanagerin der bremischen Kirche, Susanne Fleischmann, am Mittwoch. Klimaschutz sei auch Friedenssicherung. Das sei in den vergangenen Wochen deutlich geworden. «Wer zur Energieversorgung auf fossile Brennstoffe oder gar die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken setzt, macht sich im hohen Maße erpressbar.» Die Angriffe auf ukrainische Atomkraftwerke zeigten, welche vernichtenden Katastrophen vorstellbar seien.

 

Zwar sei ein Ausstieg aus den russischen Gas-Lieferungen zumal mit erneuerbaren Energien derzeit nur schwer kompensierbar, sagte Fleischmann. «Aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass wir jetzt schnellstens den Ausbau der Solar- und Windenergiegewinnung und die Wasserstofftechnologie vorantreiben.»

 

Klimaschutz und der Ausbau der erneuerbaren Energien trage auch global zur Friedenssicherung bei, erläuterte die Expertin. «Sonst bekommen wir in den kommenden Jahrzehnten noch mehr soziale Verwerfungen, globale Verteilungskämpfe und Fluchtbewegungen, weil weite Gebiete aufgrund von Überschwemmungen oder Dürren nicht mehr bewohnbar sind.»

 

Die Klimaschutzbewegung «Fridays for Future» plant für diesen Freitag bundesweit Kundgebungen. In Bremen startet die Demonstration um 10 Uhr auf der Bürgerweide.

Kirche-Oldenburg
Kirchliche Gruppen rufen zum Klimastreik auf