Hannover (epd). Der Klimaforscher Hartmut Graßl hat im Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung vor den Folgen von Wetterextremen auch in Niedersachsen gewarnt. Erste Auswirkungen wie Sommerhochwasser, Winterstürme und Ernteschäden seien bereits heute spürbar, mahnte der Wissenschaftler am Sonnabend in Hannover. Das Risiko an Hitzetoten bei Hitzewellen werde ebenso steigen wie der Meeresspiegel, wenn lokal bis international nicht umgehend Maßnahmen ergriffen würden. «Das verbindliche Paris-Abkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung erzwingt eine beschleunigte globale Energiewende.»
Als besonders vom Meeresspiegelanstieg betroffenes Bundesland solle Niedersachsen ein Vorreiter bei der Energiewende sein, forderte Graßl im Verlauf der Jahresvertreterversammlung des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Niedersachen. Konkret müssten Bürgerenergie-Genossenschaften statt erneuter Monopole gestärkt sowie ein Klimaschutzgesetz verabschiedet werden.
Während des Treffens wurde der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, mit der Goldenen Konrad-Buchwald-Nadel geehrt. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung des niedersächsischen Umweltverbandes. «Jürgen Resch hat sich über Jahrzehnte gegen die negativen Auswirkungen des immer weiter zunehmenden Individualverkehrs engagiert: für die Einführung von Umweltzonen, für schwefelfreien Kraftstoff und Rußpartikelfilter», begründete BUND-Landesvorsitzender Heiner Baumgarten die Entscheidung.
Source: Kirche-Oldenburg