Oldenburg/Hannover (epd). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg hat die baldige Eröffnung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im ehemaligen Kloster Blankenburg begrüßt. «Wir sind sehr daran interessiert, dass Flüchtlinge human und menschenwürdig aufgenommen werden», sagte der für Flüchtlingsfragen zuständige ehemalige Oberkirchenrat Olaf Grobleben am Montag dem epd.
Das Land will an diesem Dienstag mit dem Immobilienbesitzer Wolfgang Schwerdt entsprechende Verträge für die Einrichtung der dann fünften Erstaufnahmeeinrichtung in Niedersachsen unterzeichnen, wie das Innenministerium am Montag in Hannover mitteilte. Dabei sollen auch weitere Details zu den Planungen und dem Betrieb bekanntgegeben werden.
Er gehe davon aus, dass das Land eine gute Entscheidung getroffen habe, sagte Grobleben. Ab Oktober könnten nach einem Bericht der Nordwest-Zeitung die ersten Asylsuchenden in Blankenburg einziehen. Bereits seit Tagen bereiteten Arbeiter das ehemalige Klosterareal östlich von Oldenburg für insgesamt 600 Plätze vor.
Das Kloster sei bis vor einigen Jahren bereits als Flüchtlingsheim genutzt worden, sagte Grobleben. Damals habe die Kirche dort unter anderem gottesdienstliche Arbeit geleistet und Kindergruppen angeboten. «Wir würden uns jetzt gerne wieder um die Begleitung der Menschen dort bemühen», sagte der Oberkirchenrat. Möglich sei beispielsweise die seelsorgerliche Betreuung sowohl von Asylsuchenden als auch von Mitarbeitenden.
Nach Angaben des Innenministeriums sind drei weitere Standorte in Cuxhaven, Osterode im Harz und im Wendland für Aufnahmelager in der Planung. Die derzeitigen Einrichtungen in Bramsche, Braunschweig, Friedland und Osnabrück sind mit insgesamt rund 7.000 Flüchtlingen völlig überfüllt. Das Ministerium hatte am Wochenende angekündigt, kurzfristig 3.000 Asylbewerber früher als vorgesehen an die Kommunen zu verteilen.
Source: Kirche-Oldenburg