Über eine Spende in Höhe von 4.250 Euro freute sich jetzt die Seemannsmission in Wilhelmshaven. Das Geld war bei einem Benefizkonzert zusammen gekommen, zu dem Gerrit Junge, musikalischer Leiter und stellvertretender Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde in Wilhelmshaven eingeladen hatte. Der Eintritt war frei, es wurde lediglich um Spenden gebeten.
Von dem Konzert schwärmen alle, die es erlebt haben, immer noch. 950 Besucher waren der Einladung in die schon vor Jahren profanierte katholische St. Peter-Kirche, die heute unter anderem für Konzerte genutzt wird, gefolgt. Den liturgischen Rahmen hatten unter anderem Seemannspastor Peter Sicking (ev.-luth.) und Eike Rosentreter, Vorsteher der neuapostolischen Kirche übernommen. „Da hat jeder Ökumene gespürt“, sagte Wilfrid Adam, Vorsitzender der Seemannsmission bei der Scheckübergabe.
Dabei war so ein großes Konzert eigentlich gar nicht geplant gewesen. Angefangen hatte alles mit der Idee, einen Männerchor-Workshop anzubieten. Chorleiter Gerrit Junge war zunächst davon ausgegangen, dass sich höchstens ein Dutzend Männer melden würden. Und war total überrascht, als zur ersten von drei angesetzten Proben gleich mehr als 100 Männer dabei sein wollten. Und weil auch der Gesang von Anfang an gut klappte und viel Spaß machte, beschloss er, es nicht bei den Proben zu belassen, sondern ein Konzert zu gestalten. Rund 150 Männer im Alter zwischen 14 und 70 Jahren standen dann in der ehemaligen Kirche und präsentierten ein Konzert unter dem Titel „Vom Flügel eines Engels berührt“ geistliche Männerchorliteratur von „Näher mein Gott zu dir“ bis „Gott ist Liebe“ – „nichts Ausgefallenes, nur ganz gewöhnliche Stücke“, so Gerrit Junge.
Eine weitere Überraschung gab es beim Zählen der Spenden, gemeinsam mit Pastor Frank Morgenstern von der Christus- und Garnisonkirche war die Idee entwickelt worden, das Geld der Seemannsmission zur Verfügung zu stellen. „Das war auch großartige Werbung für uns, denn wir hatten die Gelegenheit, unsere Arbeit kurz vorzustellen“, sagte Wilfrid Adam, der sich mit Kassenwart Heino Janssen und Seemannspastor Peter Sicking über den warmen „Regen“ freut. In den 60 Jahren des Bestehens habe man noch nie einen so hohen Betrag erhalten, sagte Adam.
Derzeit sind 14 Schiffsbesucher ehrenamtlich tätig, sie haben im vergangenen Jahr rund 800 Schiffe besucht und hatten Kontakt mit 6.000 Seeleuten. Weiterhin wurden rund 1.000 Seeleute im Haus der Seemannsmission empfangen und betreut. Derzeit sind die Schiffsbesucher wieder mit kleinen Tüten mit Geschenken für die Seeleute auf den Schiffen, um zur Weihnachtszeit ein besonderes Zeichen der Liebe und Freundschaft zu setzen.
Annette Kellin
Source: Kirche-Oldenburg