„Wir müssen uns entscheiden, ob wir es bei freundlichen Worten belassen oder ob wir uns aktiv beteiligen!“ Mit diesen Worten wandte sich Kreispfarrer Michael Braun am Freitag, 9. Oktober, an die in Vechta tagende Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Oldenburger Münsterland mit einem Antrag zur Schaffung einer auf zwei Jahre befristeten halben Sozialarbeiterstelle für die Arbeit mit Flüchtlingen. Die Stelle soll aus Mitteln des Kirchenkreises und der Kreisdiakonie in Höhe von ca. 60.000 Euro finanziert werden.
Alle Kreissynodalen waren sich einig, dass es hier gilt, initiativ zu werden, da auch evangelische Kirchengemeinden Projekte anbieten, um Flüchtlinge hier zu begleiten und Integration zu fördern. Die zu besetzende Stelle soll den Gemeinden bei ihren Projekten Hilfestellung leisten und im Sinne eines Netzwerkes Kontakte zu anderen Initiativen und den Kommunen herzustellen. Ganz wichtig sei es aber auch, wie der stellvertretende Kreispfarrer Wilfried Scheuer darlegte, die Mitarbeitenden der Diakonie vor Ort zu entlasten, da sie neben ihrer übrigen Arbeit den Problemen von Flüchtlingen nur unzureichend gerecht werden könnten.
Das sah auch die Synode so und bat die Diakonie um ein kurzfristiges Konzept für die einzurichtende Stelle. Neben diesem Thema beschäftigte sich die Synode mit dem Bericht des Kreispfarrers, der neben der Schwierigkeit, geeignete Bewerber für vakante Pfarrstellen zu finden auch mit der freudigen Nachricht aufwarten konnte, dass ab 2016 zwei Diakone für die Arbeit im Kirchenkreis eingestellt werden könnten. Mit der Verabschiedung der Haushalte des Kirchenkreises und seiner Einrichtungen endete die Synode.
Verabschiedung von Kreisjugendreferentin Tanja Zerhusen
Kreispfarrer Michael Braun verabschiedete während des Gottesdienstes anlässlich der Kreissynode im Oldenburger Münsterland auch Kreisjugendreferentin Tanja Zerhusen, die 18 Jahre lang für die Jugendarbeit im Kirchenkreis tätig war. Braun würdigte ihren engagierten und den Jugendlichen zugewandten Einsatz und stellte ihre große Beliebtheit heraus.
Tanja Zerhusen hat sich zu einer beruflichen Weiterbildung entschlossen, sodass sie ihre bisherige Tätigkeit aufgeben musste. „Mir hat die Arbeit immer viel Spaß gemacht, doch wenn man sich beruflich weiter entwickeln will, ist jetzt altersmäßig der richtige Zeitpunkt“, begründet sie ihren Schritt.
Ein Beitrag von Carsten Homann.
Source: Kirche-Oldenburg