Worpswede (epd). Das Künstlerdorf Worpswede bei Bremen steht im neuen Jahr ganz im Zeichen des Universalkünstlers Bernhard Hoetger. Unter dem Titel «Zwischen den Welten» planen die großen Museen eigenen Angaben zufolge ab Frühjahr vor dem Hintergrund des 150. Geburtstages des Künstlers (1874-1949) eine Überblicksausstellung. Hoetger gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Avantgarde der modernen Kunst und war eng mit Worpswede verbunden.

Aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft und seiner Suche nach einer «nordischen» Kunst ist Hoetger aber auch umstritten. Trotz seiner Nähe zur völkischen Ideologie ließ Adolf Hitler die Kunst Hoetgers als entartet einstufen.

Mit dem Künstler beschäftigen sich in den kommenden Monaten aber nicht nur Worpswede und die Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Überdies haben bereits die Dreharbeiten zu einem Dokudrama begonnen, das unter dem Titel «Bernhard Hoetger. Vom Aufstieg und Fall eines Künstlers» rechtzeitig zum Geburtstag von Hoetger im Mai in die Kinos kommen soll.

In der Hauptrolle des Bernhard Hoetger ist Moritz Führmann zu sehen. Katharina Stark spielt die Malerin Paula Modersohn-Becker. Die Regie in dem Film der Bremer Produktionsfirma Kinescope führt Gabriele Rose.

Bernhard Hoetger wurde am 4. Mai 1874 im heutigen Dortmunder Stadtteil Hörde geboren. Künstlerische Wegbegleiter des Bildhauers, Malers, Architekten und Kunsthandwerkers waren unter anderen Auguste Rodin und Pablo Picasso.

Architektonisch prägte Hoetger mit mehreren Bauwerken das Ortsbild von Worpswede. Außerdem übernahm er die Neugestaltung der Bremer Böttcherstraße, plante einen ganzen Stadtteil in Hannover (TET-Stadt) und gestaltete auf der Mathildenhöhe in Darmstadt das Außengelände.

Internet:
www.worpswede-museen.de 
www.mathildenhoehe.eu 
www.boettcherstrasse.de 
www.kinescope.de 
 

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Künstlerdorf Worpswede 2024 im Zeichen von Bernhard Hoetger