Hannover (epd). Der evangelische hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke begrüßt. «Die Atomkraft als Technologie zur Energiegewinnung dient nicht dem Leben», sagte Meister am Donnerstag in Hannover. «Sie wird immer eine unbeherrschbare Gefährdung für unsere Schöpfung bleiben. Die negativen Folgen dieser Technologie werden noch viele Hunderte Generationen nach uns spüren.» Meister war für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Mitglied der Endlagerkommission des Deutschen Bundestages.

 

Die drei Atomkraftwerke Emsland in Lingen, Neckarwestheim-2 in Baden-Württemberg und Isar-2 in Bayern hätten laut Atomgesetz zum Jahresende 2022 abgeschaltet werden sollen. Unter dem Druck der Opposition und mit Blick auf eine mögliche Energiekrise sowie auf Grundlage eines Stresstests hatte die Bundesregierung aber angeordnet, dass die Meiler dreieinhalb Monate länger am Netz bleiben. Sie sollen nun an diesem Samstag (15. April) heruntergefahren werden.

 

Die Abschaltung sei auch unter den aktuellen Umständen richtig, denn die politische Entscheidung sei unter dem Eindruck des katastrophalen Unfalls im Atomkraftwerk in Fukushima entstanden, betonte Meister. «Ich bin dankbar, dass unser Land diesen konsequenten Weg des Ausstiegs, anders als viele andere Länder, bis heute gegangen ist. Der alleinigen Nutzung regenerativer Energien muss die Zukunft gehören.»

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Landesbischof begrüßt Abschaltung letzter deutscher Atomkraftwerke