Bremen (epd). Der leitende Bremer Theologe Renke Brahms hat in seiner Weihnachtspredigt dazu aufgefordert, das mutmachende Engagement vieler Menschen mehr wahrzunehmen. «Diese Geschichten erzählen wir viel zu wenig», sagte Brahms am ersten Weihnachtstag in der Bremer Kirche «Unser Lieben Frauen». Sie handelten von Menschen, die sich mit großer Selbstverständlichkeit um Angehörige kümmerten, die ihren Dienst in Krankenhäusern und Altenheimen leisteten. Sie berichteten von Menschen, die für andere in weiter Ferne spendeten, oder die sich für den Frieden einsetzten.
Manches Mal sei der Blick dafür getrübt, sagte der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laut Manuskript. Dazu trügen auch die Medien bei, «die uns nur Bilder von Krieg und Gewalt, von Verbrechen und Leid ins Haus und in unsere Herzen bringen».
Die biblische Weihnachtsgeschichte berichte von Engeln, die «Frieden auf Erden» verkündeten. «Und wir sehen, wie der Frieden in der Welt uns auch in unserer Gesellschaft und bis hinein in unsere Familien gefährdet ist.» An diesem Widerspruch könne man verzweifeln oder müde werden. Doch lasse er sich auch als Verheißung und Herausforderung begreifen, als «Motivation des eigenen Glaubens und des eigenen Engagements».
Die zentrale Botschaft des Weihnachtsfestes sei, dass Gott die Menschen liebe. Der Blick auf Gottes Liebe und die Hoffnung bewegten Menschen, sich für andere einzusetzen: In den Familien, in Kindergärten und Schulen, in der Gemeinde in der Winterkirche oder für geflüchtete Menschen und ihre Integration.
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Source: Kirche-Oldenburg