Das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz) gibt mit einem neuen und kostenlosen Leitfaden konkrete Tipps zur umweltgerechten und sozialverträglichen Gestaltung von Konferenzen und Veranstaltungen. Die Broschüre wende sich an öffentliche Einrichtungen genauso wie an Vereine, Organisationen und Unternehmen sowie an private Gruppen und Einzelpersonen in Bremen und Umgebung, sagte am Montag Projektleiterin Randy Haubner. So klärt der Leitfaden in neun Kapiteln unter anderem darüber auf, wie Ressourcen gespart und Abfälle vermieden werden können.
Die Bremer haben sich bei ihrer Schrift unter dem Titel «Nachhaltig fairanstalten» von einem Projekt des Umweltbundesamtes aus dem Februar 2015 inspirieren lassen. Die regionale Ausgabe liegt nun in geringer Druckauflage im Informationszentrum vor, kann aber vor allem als PDF über das Internet bezogen werden (www.tourismus.bizme.de).
Es komme nicht darauf an, auf Anhieb kompromisslos nachhaltige Veranstaltungen zu organisieren, sagte Haubner. Bedeutend sei vielmehr, irgendwo anzufangen: «Und wenn es dieses Mal nur die Verwendung von fair gehandeltem Kaffee oder die Ermöglichung von Anreisen mit Bus und Bahn ist.»
Tipps und konkrete Adressen finden sich auf 35 Seiten auch zu Aspekten wie dem Veranstaltungsort, Catering und Einkaufen, Drucksachen und Veranstaltungstechnik sowie Übernachtungen und Rahmenprogramm. «Mit Veranstaltungen haben wir Seminare, Workshops, Vereinstreffen, Familienfeiern oder Tagungen in einer Größenordnung von 10 bis 100 Teilnehmenden vor Augen», erläuterte Haubner.
«Handverlesene Tipps und Tricks, so konkret wie möglich», warb ihre Kollegin Corinna Brandenburger für die Handreichung.
Bremens Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) lobte, der Leitfaden sei eine verlässliche Grundlage für informierte Entscheidungen. biz-Geschäftsführerin Gertraud Gauer-Süß fügte hinzu, es sei nicht einfach gewesen, passende Anbieter mit nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen zu finden. «Da wird das Angebot ganz schnell ganz dünn.» Der Leitfaden sei dem Informationszentrum wichtig, weil sich bei diesem Thema lokale, regionale und weltweite Ebenen berührten: «Konsumentscheidungen hier haben Auswirkungen im globalen Maßstab.»
epd
Source: Kirche-Oldenburg