Die Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Oldenburg bilden mehr aus als noch vor einem Jahr. Zum Stichtag 30. September waren 2.896 Lehrverträge neu eingetragen, wie die Kammer am Dienstag mitteilte. Das bedeutet einen Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber 2017. Regional ist der Landkreis Cloppenburg mit 614 neuen Verträgen weiterhin am ausbildungsstärksten im Kammerbezirk.
   
Bei den Kraftfahrzeugmechatronikern sei sogar die «magische Grenze» von 400 neuen Lehrverträgen geknackt worden, sagte Wolfgang Jöhnk, Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung bei der
Handwerkskammer: «Das gab es bestimmt seit 30 Jahren nicht mehr.» Jöhnk führt die Entwicklung auf die hohe Bedeutung des Berufes zurück. Kraftfahrzeugmechatroniker und auch Elektroniker mit zusammen knapp 780 neuen Lehrverträgen seien Berufe mit hoher Sogkraft für Jugendliche, da sie sehr zukunftsgerichtet seien.
   
Gleichzeitig zeigt sich die große Mehrheit der Ausbildungsbetriebe mit ihren Auszubildenden zufrieden. 86 Prozent von 700 befragten Betrieben im Kammerbezirk hätten sich «zufrieden» oder sogar sehr «zufrieden» geäußert, hieß es. An ihren Lehrlingen schätzen die zufriedenen Betriebe demnach vor allem Eigenschaften wie Motivation, Aufgeschlossenheit, Teamfähigkeit und technisches Interesse.
   
Diese Betriebe achteten dafür weniger auf die Schulnoten, sagte Jöhnk. Für 60 Prozent der befragten Betriebe seien die Schulnoten bei der Auswahl der Bewerber für einen Ausbildungsplatz weniger wichtig.
Dies sei ein Signal an alle Jugendlichen: «Auch Kandidaten, die nicht in allen Fächern glänzen, haben eine Chance im Handwerk.»
   
Die Handwerkskammer Oldenburg ist eine von 53 Handwerkskammern in Deutschland. Zu ihr gehörten Ende 2017 mehr als 12.600 Unternehmen mit rund 86.000 Beschäftigten. Der Kammerbezirk umfasst die kreisfreien Städte Oldenburg, Delmenhorst und Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland, Wesermarsch, Ammerland und Oldenburg,

epd
Source: Kirche-Oldenburg