Hannover/Oldenburg (epd). Der Ökolandbau in Niedersachsen ist in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 80 Prozent gewachsen. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche sei seit 2015 von knapp 72.500 Hektar auf fast 134.600 Hektar gestiegen, teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Dienstag in Hannover mit. Von den 35.348 landwirtschaftlichen Betrieben im Land produzierten 2.253 (6,4 Prozent) Höfe nach den Bestimmungen des Ökolandbaus.

 

Die Erträge des Öko-Getreides seien in diesem Jahr überwiegend zufriedenstellend ausgefallen, hieß es. Gute Erträge seien auch bei Ackerbohne, Körnererbse, Zuckerrübe und Lupine zu verzeichnen. Etwas schlechter sei die Ernte bei Öko-Speisekartoffeln ausgefallen.

 

Aufgrund wachsender Nachfrage nach Bio- und Öko-Produkten bieten nach den Beobachtungen der Landwirtschaftskammer immer mehr Geschäfte Öko-Erzeugnisse an, hieß es weiter. Zudem legten viele Verbraucherinnen und Verbraucher Wert auf regionale Produkte. So ersetzen große Lebensmittelproduzenten zunehmend die EU-Öko-Ware durch höherwertige deutsche Verbandsware.

 

Für die konventionelle Landwirtschaft meldete die Landwirtschaftskammer mit Sitz in Oldenburg «eine insgesamt zufriedenstellende Ernte». Während die Erträge beim Getreide und beim Raps in manchen Regionen deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben, hätten die Futterbaubetriebe nach mageren Jahren wieder größere Reserven bilden können.

 

Nach mehreren trockenen Jahren sei in Niedersachsen in diesem Jahr wieder deutlich mehr Regen gefallen. Doch aufgrund der ungleichen Verteilung der Niederschläge, niedriger Temperaturen im Frühjahr und einer kurze Hitzewelle im Juni habe sich das Getreide mancherorts nicht optimal entwickelt. Außerdem habe die Feuchte gerade bei Kartoffeln für Pflanzenkrankheiten gesorgt.

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