Oldenburg (epd). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt den Sonderforschungsbereich für Hörakustik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg mit einem Millionenbetrag. Von 2022 bis 2026 gebe es Fördermittel in Höhe von 8,1 Millionen Euro, teilte die Universität am Freitag mit. Das Geld ist für ein Projekt von Hörforscher Professor Volker Hohmann bestimmt. Dabei geht es um Hörgeräte und Hörassistenzsysteme, die sich mit Hilfe Künstlicher Intelligenz selbstständig an unterschiedliche Umgebungen anpassen und sich dabei immer besser auf die individuellen Nutzerinnen und Nutzer einstellen.

 

Die Gesamtlaufzeit des Projektes ist auf zwölf Jahre angelegt, bei der jetzt bewilligten vierjährigen Förderung handelt es sich um die zweite Forschungsphase. Neben Oldenburg sind weitere Einrichtungen beispielsweise in Aachen und München beteiligt.

 

«In unserer alternden Gesellschaft wird es immer drängender, Hörgeräte und andere Kommunikationshilfen zu entwickeln, die auch in schwierigen akustischen Umgebungen funktionieren und im täglichen Leben wirklich weiterhelfen», sagte Hohmann. In der Realität verändere sich eine Hörsituation ständig, weil Menschen auf Stimmen und Geräusche reagierten. «Sie wenden zum Beispiel ihren Kopf zur Schallquelle oder bewegen ihre Augen», erläuterte der Psychoakustiker. In der Hörakustik sei dies zuvor kaum berücksichtigt worden.

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Millionen für Oldenburger Hörforschung mit Künstlicher Intelligenz