„Mut machen“ in der Corona Zeit, das wollen die PastorInnen in Wilhelmshaven und die WZ, die Wilhelmshavener Zeitung. So wird jeden Tag ein Text zum Tag veröffentlicht, der einen Impuls für den Tag sendet. Jeder Tag hat dabei seine eigenen Überraschungen und mittlerweile auch seine Fans. Immer geht es um Mut und um Hoffnung. Und immer ist das Thema ganz bodenständig. Manches Mal kommt der Mut sogar mit einem kräftigen Augenzwinkern. So wen der Mut zum Beispiel vor der Tür des Banter Vikaren Philipp Ziemer steht. (Siehe Text unter dem Artikel) 
Im lokalen Radio ist der Kirchenkreis mit täglichen Andachten dabei.  Jeden Tag sendet Radio Jade dreimal eine kurze Besinnung, die ANGEDACHT heißt. Eine schöne Unterbrechung des Tages, jeweils 06.50 Uhr, um 11.50 Uhr und um 16.50 Uhr. Seit 2012 kann man auf Radio Jade UKW 87,8 jeden Werktag diese Sendereihe verfolgen. Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen des Ev.-luth. Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven gestalten diese Reihe. Ziel ist es, in dem anderthalb Minuten langen Format, den Hörern und Hörerinnen einen Gedanken mit auf den Weg zu geben. Alle Folgen können nachgelesen werden auf  www.christusnews.de und nachgehört werden: http://www.radio-jade.de/mediathek/angedacht/ 

Text von Philipp Ziemer,Besuch vom Mut
Es klingelt an meiner Wohnungstür. Verwundert sehe ich ein lächelndes Männlein im Spion. Ich öffne die Tür. „Hallo ich bin der Mut“, sagt das Männlein, „Darf ich reinkommen?“. Ich meine, dass gerade keiner reinkommen dürfe und wildfremde schon gar nicht. Die Mundwinkel des Mutes entspannen sich. Er kratzt sich den Kopf und sagt ruhig: „Genaugenommen bin ich der Einzige, der gerade reinkommen muss. Außerdem kennen wir uns schon. Ich habe dich schon oft begleitet.“
Ich gebe den Weg frei, er tritt ein und schaut sich munter um. „Kaffee?“ frage ich. Er nickt. Ich falte den Filter und spreche mehr zum Wasserkocher als zum Mut, dass ich ihn mir immer stärker vorgestellt habe. „Ja“, antwortet er und wird rot, „Ich habe mich etwas verändert. Vor kurzem half ich noch bei Fallschirmsprüngen, aber jetzt ist homeoffice angesagt. Zum alleine sein braucht man ziemlich viel Mut musst du wissen.“ Ich blicke in den Kaffeedampf und nicke: „Danke, dass du da bist. Ich brauche dich wirklich.“

Source: Kirche-Oldenburg