Bremerhaven/Oldenburg (epd). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Unesco-Kommission haben am Mittwochabend in Berlin erstmals den mit 100.000 Euro dotierten «Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung» verliehen. In vier Kategorien wurden insgesamt zehn Initiativen, Bildungseinrichtungen und Kommunen geehrt, wie Bundesbildungsministerium und Unesco-Kommission mitteilten. Die Preisträgerinnen und Preisträger zeichne aus, dass sie die Bildung für nachhaltige Entwicklung ebenso vielfältig wie kreativ in ihre Arbeit integrieren und neue Ideen anstoßen. Sie erhalten je ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Je eine Auszeichnung ging nach Bremen und Oldenburg.
In der Kategorie «Bildungslandschaften» wurden demnach die Städte Hamburg, Freiburg und Münster für ihr Engagement für Nachhaltigkeit auf sozialer und ökologischer Ebene ausgezeichnet. Als «Newcomer» bekam auch der Ernährungsrat Oldenburg in Niedersachsen einen Preis. In dem Gremium engagieren sich ehrenamtlich Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs, stoßen etwa Projekte des urbanen Gärtnerns an, fördern die Ernährungsbildung und setzen sich für die Verbesserung der Schulverpflegung ein.
In der Kategorie «Lernorte» wurden demnach das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Klimahaus in Bremerhaven und der Verein Landweg aus Groß Pankow in Brandenburg ausgezeichnet. Während das KIT die Jury unter anderem mit seiner «Stabsstelle Zukunftcampus» als zentrale Anlaufstelle für übergreifende Nachhaltigkeitskonzepte überzeugte, wird das Klimahaus für seinen Einsatz zur lokalen Umsetzung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung gelobt. Der Verein Landweg, Betreiber eines Kindergartens und einer Ganztagsschule, zeige dagegen vorbildhaft, wie Jugendpartizipation gelingen könne, hieß es. So hätten die Kinder die Möglichkeit, eigenständig Themenschwerpunkte zu setzen und Projekte zu initiieren.
Das Netzwerk «Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung», bei dem sich Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Unterrichtsstunden zum Thema Globale Entwicklung einbringen, gewann in der Kategorie «Multiplikatorinnen und Multiplikatoren». Zu den weiteren Preisträgern zählen zudem das Projekt «KinderKulturKarawane – Creativ für Klimagerechtigkeit» an mehreren Hamburger Schulen und die Berliner Plattform «Netzwerk n», deren Ziel es ist, eine nachhaltige Entwicklung an Hochschulen voranzutreiben, wie es hieß.
Kirche-Oldenburg
Nachhaltigkeitspreise des Bundes gehen nach Oldenburg und Bremerhaven