Hannover (epd). Naturschützer mahnen zur Vorsicht beim Entzünden von Osterfeuern. Die Flammen könnten zum Todesfalle für Wildtiere werden, sagte Frederik Eggers vom Naturschutzbund Niedersachsen am Dienstag in Hannover. Viele Tiere nutzten das vermeintlich sichere Versteck im Holz oder Reisig als Zufluchtsort oder Nistmöglichkeit. Damit die Osterfeuer nicht zum «Scheiterhaufen» für Vögel, Insekten, Hasen, Kaninchen, Igel oder Spitzmäuse werden, empfiehlt der Nabu, den Holzhaufen sehr spät anzulegen oder anderweitig Vorsorge zu treffen, damit sich Tiere nicht schon vor dem Abbrennen darin niederlassen können.

 

Hilfreich seien unter anderem engmaschige Zäune oder die richtige Lagerung des Brennmaterials, sagte Eggers. «Zusammengetragenes Holz und Reisig ist für Wildtiere als Versteck umso unattraktiver, je lockerer das Material die ersten 30 bis 50 Zentimeter aufgeschichtet ist.» Am Tag vor dem Abbrennen müsse dennoch durch Umschichten des Materials sichergestellt werden, dass alle dort angesiedelten Tiere ausreichend Gelegenheit zur Flucht hätten.

 

Zwischen dem 1. April und 15. Juli gelte die allgemeine Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit, erläuterte Eggers. Die Tiere seien dann mit der Brut und Aufzucht ihres Nachwuchses beschäftigt. Zudem würden viele Insekten aktiv und suchten Unterschlupf in Reisighaufen. Die offizielle Brutzeit für Vögel beginne sogar schon am 1. März. Viele Vögel hätten bereits mit dem Nestbau begonnen oder sogar schon ein vollständiges Gelege. Einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle brüteten sehr gerne in Holz- und Reisighaufen. Diese dürften dann nicht mehr durch Abbrennen zerstört werden.

 

Der Nabu bittet außerdem darum, keine Abfälle, wie alte Schränke oder ausgediente Sessel, auf den Holz- und Reisighaufen zu entsorgen. «Diese gehören in den Sperrmüll und haben im Osterfeuer nichts zu suchen.»

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Naturschützer: Bei Osterfeuern auf Wildtiere achten