Oldenburg (epd). Im Gedenken an Sophie Scholl und die Widerstandsgruppe «Weiße Rose», die gegen die Diktatur des Nationalsozialismus kämpften, zeigt das Oberlandesgericht in Oldenburg eine Wanderausstellung. Sie sei vom 10. November bis zum 2. Dezember zu sehen, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Scholl und die Widerstandsgruppe seien bis heute ein Symbol für Zivilcourage, Geradlinigkeit und Mut.
Zu der Schau der Weiße Rose Stiftung München spielt das Oldenburgische Staatstheater ab dem 17. November das Stück «Name: Sophie Scholl», ebenfalls im Oberlandesgericht (jeweils ab 20 Uhr). Karten können den Angaben zufolge über das Oldenburgische Staatstheater erworben werden.
Die «Weiße Rose» war der Name einer christlich motivierten studentischen Widerstandsgruppe in München, die im Juni 1942 gegründet wurde und bis zum Februar 1943 bestand. Die Mitglieder verfassten, druckten und verteilten unter Lebensgefahr insgesamt sechs Flugblätter, in denen sie zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufriefen.
Mitglieder waren die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell sowie der Universitätsprofessor Kurt Huber. Zudem gab es eine Reihe von Sympathisanten und Unterstützern.
Die Geschwister Scholl wurden am 18. Februar 1943 bei der Verbreitung des sechsten Flugblatts im Lichthof der Universität verhaftet und vier Tage später vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Gefängnis München-Stadelheim enthauptet. Christoph Probst, Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell wurden ebenfalls zum Tode verurteilt, viele andere Mitwisser und Helfer in den folgenden Monaten verhaftet.
Kirche-Oldenburg
Oberlandesgericht Oldenburg zeigt Ausstellung zur «Weißen Rose»