Hannover (epd). Die Bevollmächtigten der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Kerstin Gäfgen-Track und Andrea Radtke, rufen angesichts der jüngsten Flutkatastrophen und der fortdauernden Pandemie zu Zusammenhalt in der Gesellschaft auf. «Solidarität, egal ob beim Schutz vor einer Erkrankung mit Covid-19 als auch bei der Beseitigung der Hochwasserschäden, ist dringend notwendig», schreiben die Oberlandeskirchenrätinnen im am Dienstag erschienenen Juli-Newsletter der Konföderation. Dies gelte auch «für die Menschen in anderen Ländern, die weit entfernt von unseren Möglichkeiten zur Hilfe sind».

 

Die aktuelle Lage sei durchaus spannungsgeladen, betonen Gäfgen-Track und Radtke. Während in Deutschland manche «hoffentlich unbeschwert» trotz der Pandemie in den Urlaub fahren könne, müssten andere um die eigene Existenz, das Dach über dem Kopf, sauberes Wasser, Strom und Mobilnetz kämpfen. «Diese Spannungen müssen wir aushalten, aber dürfen sie niemals als unveränderlich hinnehmen.»

 

Zugleich warnten sie davor, der Urlaubszeit mit einem schlechten Gefühl zu begegnen. Ferien, um neue Kräfte zu schöpfen, würden auch für die vielen von der Flutkatastrophe Betroffenen und ihre Helferinnen und Helfer wichtig werden, um die eigenen Akkus aufzuladen. «Urlaub oder Ferien dürfen und sollen sein, um mit den Spannungen im Leben fertigzuwerden.» Ein schlechtes Gewissen brauchten Urlauberinnen und Urlauber nicht zu haben, «wenn sie danach wieder als Teil von Nachbarschaft, Gesellschaft, globalem Dorf, Kirche oder einer anderen Religionsgemeinschaft Verantwortung für andere und die Schöpfung mit übernehmen».

Kirche-Oldenburg
Oberlandeskirchenrätinnen rufen zu Solidarität auf