Wolfenbüttel (epd). Mit der Seenotrettung und den Menschenrechte an Europas Grenzen befasst sich der Arbeitskreis «Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung» der Konföderation niedersächsischer Kirchen beim diesjährigen ökumenischen Forum. Am 2. Oktober wollen Aktivisten der Jugendorganisation «Jugend Rettet» im Kirchenzentrum St. Thomas in Wolfenbüttel von ihrer Arbeit berichten, wie der Arbeitskreis mitteilte. «Jugend Rettet» hat 2016 mit einem eigenen Schiff eine Seenot-Rettungsaktion gestartet. Statt eines einführen Vortrags wird vorab der Kinofilm «Juventa» zu sehen sein.
«Menschen fliehen aus ihrer Heimat vor Krieg, Verfolgung, Umweltzerstörung und setzen Ihre Hoffnung auf Europa», heißt es in der Mitteilung weiter. «Doch dieses Grundrecht ist wenig Wert auf den lebensgefährlichen Routen über das Mittelmeer. Was tragen Kirche und Gesellschaft in Deutschland dazu bei, Menschen aufzunehmen und zu schützen?»
Am Nachmittag will das ökumenische Forum einen Blick auf die bevorstehende Vollversammlung des Weltkirchenrates (ÖRK) in Karlsruhe 2022 werfen. Dieses Treffen findet erstmals seit seiner Gründung 1948 in Deutschland statt. Nicht zuletzt die globalen Krisen wie die Corona-Pandemie und die Klima- und Umweltkatastrophe machten deutlich, «wie sehr die Kirchen weltweit Teil eines gemeinsamen Hauses sind», hieß es. Marc Witzenbacher, Leiter des Koordinierungsbüros der Vollversammlung, werde einen Überblick über das Großereignis geben. Dabei gehe es auch «um eine kritische Auseinandersetzung mit den zu erwartenden international-ökumenischen Debatten auf die Fragen unserer Zeit».
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Kirche-Oldenburg
Ökumenisches Forum thematisiert Seenotrettung und Menschenrechte