Oldenburg (epd). Die Stadt Oldenburg richtet ein neues Frauen- und Kinderschutzhaus ein. Der Ort der Einrichtung soll nach dem niederländischen Vorbild eines «Oranje Huis» öffentlich bekannt sein, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. «Es ist enorm wichtig, dass diese Anlaufstelle für Frauen und Kinder in Not weithin sichtbar ist, und dass die Betroffenen wissen, wo sie im Zweifel Hilfe und Unterstützung bekommen», sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Mit dem offenen Konzept solle das Thema «Häusliche Gewalt» enttabuisiert werden.
Derzeit gebe es nicht genug Frauenhausplätze in der Stadt, sagte Krogmann weiter. Im vergangenen Jahr habe das bereits bestehende Autonome Frauenhaus 152 Frauen mit ihren fast 300 Kindern nicht aufnehmen können. Das neue Haus werde über Platz für zehn Frauen und bis zu 20 Kindern verfügen.
Für das neue Schutzhaus sei eine enge Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen in der Stadt vorgesehen, hieß es. Je nach Bedarf könne auch im Frauenhaus beraten werden. Die Sicherheit der Bewohnerinnen und ihrer Kinder soll unter anderem durch Sicherheitsschleusen mit einem speziellen Schließsystem gewährleistet werden. Außerdem werde rund um die Uhr Personal im Hause anwesend sein.
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