Oldenburg (epd). Mit einer großen Ausstellung unter dem Titel «Zwischen Utopie und Anpassung» beteiligt sich das Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte an den bundesweiten Feierlichkeiten zum 100. Bauhaus-Jubiläum. Die Schau sei zentraler Beitrag des Landes Niedersachsen zum Jubiläum, sagte Direktor Rainer Stamm am Dienstag bei der Vorstellung des Jahresprogramms des Museums. Vom 27. April bis zum 4. August sollen im Augusteum Lebensläufe und Werke von vier Bauhaus-Architekten gezeigt werden, die aus der Region Oldenburg und Ostfriesland kommen.

Dabei geht es um Hans Martin Fricke, Hermann Gautel, Karl Schwoon und Hin Bredendieck. An ihnen werde exemplarisch die Geschichte von Utopie, Anpassung, Emigration und Nachwirkung des Bauhaus-Impulses bis in unsere Zeit sichtbar, hieß es. Ihre Arbeiten sollen im Dialog mit Werken berühmter Bauhaus-Meister wie Lyonel Feininger, Paul Klee und Wassily Kandinsky gezeigt werden.

Die Schau umfasst laut Landesmuseum rund 350 Gemälde, Druckgrafiken, Aquarelle und Zeichnungen sowie Fotografien und kunsthandwerkliche Objekte. Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Deutschland, der Schweiz und den USA werden Stamm zufolge durch Exponate aus dem Bestand des Landesmuseums ergänzt.

Schon vom 16. Februar bis zum 10. März kommt die Wanderausstellung «World Press Photo» ins Oldenburger Schloss, diesmal mit den weltbesten Pressefotos des vergangenen Jahres. Die dritte große Ausstellung des Jahres beschäftigt sich vom 9. November an bis ins neue Jahr im Augusteum mit barocker Malerei.

Auch hier geht es wieder um einen Dialog, diesmal mit zeitgenössischen Arbeiten des Oldenburger Malers Michael Ramsauer.
Gemeinsam mit den Werken alter Meister erzählten sie von zeitlosen menschlichen Grundthemen wie Liebe, Verrat, Tod und Macht, hieß es.

Ergänzt wird das Jahresprogramm durch drei kleinere Kabinettschauen und durch eine Ausstellung der Gewinnerin des Oldenburger Preises der Neuen Keramik, der 1962 in Seoul geborenen Künstlerin Si-Sook Kang. Ihre Keramiken sind vom 3. August bis zum 15. September im Schloss zu sehen. Den Preis hatte sie im vergangenen Jahr gewonnen. Si-Sook Kang lebt im schleswig-holsteinischen Kellinghusen.
Source: Kirche-Oldenburg