Oldenburg (epd). Oldenburgerinnen und Oldenburger haben in einer Spendenkampagne für das Seenotrettungsschiff «Humanity 1» das anvisierte Ziel von 35.000 Euro vorzeitig erreicht. «Das ist eine starke Geste der Solidarität», bilanzierte am Montag Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Die Spendenkampagne sollte ursprünglich bis Ende September laufen.

 

Die Stadt Oldenburg hat eine Patenschaft für die «Humanity 1» übernommen. Das Schiff ist im Mittelmeer im Einsatz, um Menschen zu retten, die auf der Flucht in Seenot geraten sind. Zur Unterstützung sind im städtischen Haushalt des laufenden Jahres 50.000 Euro eingestellt worden.

 

Davon gingen 15.000 Euro direkt an die zivile Seenotrettungsorganisation mit Sitz in Berlin, die das Schiff betreibt. Mit bis zu 35.000 Euro sollte das Ergebnis der Spendenkampagne unter dem Motto «Oldenburg für Seenotrettung» verdoppelt werden.

 

«Seit dem Start der Oldenburger Spendenkampagne im April hat die Crew der Humanity 1 trotz Schikanen der Regierung in Italien 118 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet», sagte Till Rummenhohl, Geschäftsführer von «SOS Humanity». Seit der Taufe des Schiffes Ende August 2022 seien es mehr als 1.000 gewesen.

 

In Niedersachsen unterstützen mehrere Kommunen die nichtstaatliche Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Dazu gehören neben Oldenburg unter anderem Braunschweig, Lüneburg, Osnabrück und Wolfsburg. Schon 2020 hatte sich Oldenburg zum «Sicheren Hafen» erklärt. «Sicherer Hafen» bedeutet, dass die Stadt bereit ist, Geflüchtete aufzunehmen – und zwar zusätzlich zur Verteilungsquote für Asylsuchende.

Kirche-Oldenburg
Oldenburger spenden 35.000 Euro für Seenotrettung auf dem Mittelmeer