Oldenburg (epd). Der Oldenburger Theologieprofessor und Archäologe Benedikt Hensel beteiligt sich ab Sonnabend (22. Juli) als Ko-Direktor an Israels derzeit größter archäologischer Grabung. Ziel des sechswöchigen Projekts ist es unter anderem, die Neubesiedlung der antiken Megastadt Hazor nach deren Zerstörung im 13. Jahrhundert zu untersuchen, wie die Universität Oldenburg am Dienstag mitteilte. Seit 2005 gehört die Stadt im Norden Israels zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen. Mit rund 20.000 Einwohnern zählte sie um 1.800 v. Chr. zu den größten Städten ihrer Zeit.

 

Die Ausgrabungen in Hazor sind verbunden mit der von Hensel und seinem Regensburger Kollegen Erik Eynikel geleiteten Sommerschule «Biblische Archäologie und Landeskunde», an der auch zwanzig Oldenburger Theologiestudierende teilnehmen. Auf dem Programm stehen laut Ankündigung unter anderem interkulturelle und interreligiöse Begegnungen. Das Grabungsteam sei daher multinational und multikulturell zusammengestellt. Auch Vortrags- und Gesprächstermine mit ranghohen geistlichen und kulturellen Persönlichkeiten Israels seien geplant.

 

In Auftrag gegeben und geleitet wird die Grabung den Angaben zufolge vom Institut für Archäologie der Hebräischen Universität Jerusalem. Die Exkursion der Studierenden wird von der Axel-Springer-Stiftung und der Simone-Weil-Stiftung unterstützt.

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Oldenburger Theologieprofessor gräbt in Ruinen von Hazor in Israel