Oldenburg (epd). Um schutzsuchende Frauen aus der Ukraine vor Ausbeutung und Zwangsprostitution zu schützen, hat die Stadt Oldenburg am Freitag Sicherheitshinweise auf Deutsch und Ukrainisch online gestellt. Zusammen mit Notfall-Telefonnummern sind sie über den Link   www.oldenburg.de/ukraine einsehbar. Fliehende Frauen und Kinder seien leichte Beute für Menschenhändler, warnte die Stadt. «Deshalb ist es umso wichtiger, genau hinzuschauen, wer ihnen hilft und wo sie untergebracht werden.» Dafür wolle die Website sensibilisieren.

 

«Die Vermittlung von Frauen und Kindern auch in private Unterkünfte ist eine großartige Unterstützung», sagte Wiebke Oncken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. «Wer aber derzeit aus privater Initiative heraus Menschen aus der Ukraine hilft, eine Unterbringung zu finden, sollte bei der Vermittlung besondere Aufmerksamkeit walten lassen.»

 

Insbesondere wenn «günstige Verdienstmöglichkeiten mit Unterkunft» angeboten würden, sollten die Helfenden kritisch nachfragen und den Kontakt mit den vermittelten Frauen und Kindern halten. Außerdem sei es wichtig, Namen und Adressen der Unterkünfte zu dokumentieren und alle Ankommenden zuerst zu registrieren.

 

Der sicherste Privatwohnraum sei nach wie vor der, der von der Stadt vermittelt worden sei, hieß es. «Hierbei ist eine Begleitung der Geflüchteten auch nach der Aufnahme möglich. Rein privat vermittelte Unterkünfte entziehen sich jeder öffentlichen Kontrolle.»

 

Kirche-Oldenburg
Online-Infos sollen geflüchtete Frauen aus der Ukraine schützen