Zu einem besonderen Konzert lädt die Ev.-luth. Kirchengemeinde Wiefelstede am Samstag, 4. Februar, 18 Uhr in die St.-Johannes-Kirche, Wiefelstede ein. Zu Gast ist das mongolische Ensemble Egschiglen (Ulan/Mongolei), dass gemeinsam mit Kirchenmusikdirektor Johannes von Hoff (Oldenburg) an der Orgel die Konzertreihe „Orgelartsinspiration“ der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg eröffnet.

Unter dem Motto „Orgelartsinspiration“ beginnt damit eine besondere Orgelstaffette zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“: Begegnungen auf vier spannenden Orgeln unser Region mit internationalen Künstlern aus unterschiedlichen religiösen und konfessionellen Herkünften werden folgen.

In diesem Eröffnungskonzert können Sie sich auf einen spannenden Dialog der wunderbaren historischen Christian-Vater-Orgel mit dem mongolischen Musikern freuen. Egschiglen („Wohlklang/ Schöne Melodie“) ist ein Ensemble mongolischer Meistermusiker, die seit mehr als zwanzig Jahren ein gemeinsames Ziel verfolgen und dieses auf musikalisch beeindruckende und künstlerisch vielfältige Weise präsentieren: Fest verwurzelt in den traditionellen Musikkulturen der Mongolei bilden diese musikalischen Schätze den  Ausgangspunkt für ihre zeitgenössischen Kompositionen und Interpretationen. Die Musiker nehmen uralte Klänge und lassen sie im Hier und Jetzt mit persönlichen Erfahrungen und Begegnungen verschmelzen. Dadurch erklingen musikalische Abenteuer, die uns das Traditionelle und Archaische neu entdecken lassen und gleichzeitig kulturelle Grenzen überschreiten und künstlerische Genres durchreisen.

Das Ensemble gründete sich 1991 am Konservatorium Ulaanbaatar. Auch heute noch bilden drei der Gründungsmitglieder das Herz des Ensembles. Es wird sowohl in der Mongolei als „Mutter der mongolischen Musik“ verehrt, wie auch international hoch geschätzt. Auf sehr speziellen Instrumenten und mit besonderen Gesangstechniken überrascht das Ensemble mit für uns neuen, spannenden und doch ganz alten traditionell mongolischen Klängen. Ihre Musik ist von kammermusikalischer Feinheit und Transparenz, aber auch geprägt von ganz ursprünglicher und mitreißender Kraft: Mal glaubt man die Hufe der kleinen zähen Mongolenpferde zu hören, auf deren Rücken Chingis Khan das größte Weltreich aller Zeiten begründete. Dann wieder führt die Musik hinein in die klare Stille der Wüste Gobi, wo nur der Wind in den Dünen singt. 2007 wurde Egschiglen mit dem Weltmusikpreis „creole Bayern“ ausgezeichnet.

Im Dialog lassen sich die Musiker auf reformatorische Kirchenlieder ein, ebenso wird Johannes von Hoff neben Originalkompositionen der Barockzeit von M. Weckmann, D. Buxtehude u.a. Musik aus der mongolischen Tradition improvisatorisch aufgreifen. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, eine Kollekte für die Erhaltung der Christian-Vater-Orgel wird erbeten.
Source: Kirche-Oldenburg