Braunschweig (epd). Der Klimawandel lässt sich nach Auffassung des Polarforschers, Abenteurers und Autors Arved Fuchs (66) ohne eine Änderung des Lebensstils der Menschen nicht aufhalten. «Wo es sinnvoll ist, sollten wir uns auch einschränken», sagte Fuchs der «Braunschweiger Zeitung» (Samstag). Die Menschen müssten sich vor Augen führen, welche Konsequenzen das eigene Handeln habe. «Für 40 Euro nach Mallorca zu fliegen, das finde ich unterirdisch.»
Fuchs ergänzte, auch er habe ein Auto und hinterlasse wohl einen kräftigen CO2-Fußabdruck. «Aber ich muss nicht mit einem Drei-Tonnen-SUV Brötchen holen fahren. Dafür das Rad zu nehmen, ist doch kein Verlust an Lebensqualität – im Gegenteil.» Um dem Klimawandel zu begegnen, geht es Fuchs zufolge aber nicht nur um Verzicht. «Wir brauchen vor allem pfiffige Technologien im Verkehr- und im Energiesektor. Gute Ideen gibt es jede Menge.»
Ende September war Fuchs mit seinem Segelschiff «Dagmar Aaen» von seiner Grönland-Expedition «Ocean Change» zurückgekommen. Nach knapp 16 Monaten und rund 10.000 Seemeilen war der Haikutter in den Hamburger City-Sporthafen eingelaufen. Im Mittelpunkt der Forschungsreise standen Veränderungen in der Arktis, die vor allem mit dem Klimawandel zu tun haben. Fuchs: «Mich hat es sehr betroffen gemacht, als ich merkte, dass das Packeis auf den Nordrouten dramatisch zurückgegangen ist und wir in Gegenden fahren konnten, die vorher nicht erreichbar waren.»
Source: Kirche-Oldenburg