Auch wenn die Sommerferien noch drei Wochen laufen: Präventionsexperten der Polizei raten Eltern, mit angehenden Erstklässlern schon jetzt den Schulweg gründlich einzuüben. «Bereits bei der Vorüberlegung, welchen Weg das Kind nehmen soll, sollte Eltern bewusst sein, dass der kürzeste nicht immer der sicherste Weg ist», sagte am Mittwoch die Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Verden/Osterholz, Anika Wrede. Klar sei auch, dass ein einmaliges Abgehen nicht ausreiche.

   «Eltern sollten ihre Kinder wirklich so lange begleiten, bis sie das Gefühl haben, dass das Kind den Weg alleine meistern kann», betonte Wrede. Als Anhaltspunkt, ob der Abc-Schütze alles verstanden habe, biete sich eine Art Rollentausch an, bei dem die Kinder mal die erklärende Rolle der Eltern übernehmen sollten.

   «Übrigens sind auch Fünftklässler Schulanfänger», ergänzte Wrede. Die Schüler müssten dann meist weitere oder auch unbekannte Wege zu den weiterführenden Schulen zurücklegen. Dabei komme oft erstmals das Fahrrad auf dem Schulweg zum Einsatz, häufig aber auch neue Verkehrsmittel wie Busse und Züge. Eltern sollten deshalb die neuen Wege gründlich einüben und ihre Kinder für Gefahrenpunkte sensibilisieren.

   Grundsätzlich seien Kinder leichter ablenkbar, hätten aufgrund ihrer Größe einen anderen Blickwinkel und würden im Straßenverkehr auch schlechter wahrgenommen. Deshalb bittet die Polizei alle Verkehrsteilnehmer, Rücksicht auf die Kleinen zu nehmen.

epd
Source: Kirche-Oldenburg