Loccum/Kr. Nienburg (epd). Die Protestanten aus Deutschland und England wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen. Dazu kamen am Freitagabend im niedersächsischen Kloster Loccum bei Nienburg Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der anglikanischen Kirche von England zusammen, wie die hannoversche Landeskirche mitteilte. Die 33. Tagung der sogenannten «Meissen-Kommission» steht dieses Mal unter der Überschrift «Gefährdete Demokratie und die Rolle der Kirchen».

 

Zu den Referenten des dreitägigen Treffens gehören unter anderem Professor Philip Manow von der Universität Bremen, Hilke Rebenstorf vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD in Hannover und der Theologe und Publizist Horst Gorski. Den Abschluss bildet am Sonntag um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Marktkirche in Hannover. Die Predigt hält der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, der zugleich deutscher Co-Vorsitzender der «Meissen-Kommission» ist.

 

In der «Meissener Erklärung» hatten die EKD und die anglikanische Kirche 1991 ihre Partnerschaft bestärkt und sich zur Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verpflichtet. Danach können Pfarrer in der jeweils anderen Kirche predigen und Gläubige am jeweils anderen Abendmahl teilnehmen. Im sächsischen Meißen hatte die Annäherung 1988 begonnen.

 

Zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit wurde 1991 eine gemeinsame Kommission gegründet: die Meissen-Kommission. Sie wird von zwei Bischöfen, die jeweils aus Deutschland und England kommen, gemeinsam geleitet. Co-Vorsitzender auf anglikanischer Seite ist derzeit Bischof Jonathan Gibbs aus Huddersfield in der Diözese Leeds.

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Protestanten aus Deutschland und England vertiefen Zusammenarbeit