Bremen (epd). Der Bremer Rat für Integration hat den Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft nahe Wismar verurteilt und seine Solidarität mit den Betroffenen bekundet. Die Mitglieder stünden hinter den Menschen, «die den schockierenden und retraumatisierenden Brand in der Gemeinde Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern erleben mussten», heißt es in einer Mitteilung vom Samstag. Es sei erschütternd, dass Menschen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen seien und in Deutschland Schutz suchten, angegriffen würden.

Der Anschlag sei Ausdruck einer menschenfeindlicher Gesinnung und stelle somit auch einen Angriff auf das gesamtgesellschaftliche Zusammenleben dar. «Die zunehmende Gewalt gegenüber Menschen mit Fluchterfahrung sehen wir mit Sorge und verurteilen wir aufs Schärfste.» Der Rat fordert eine lückenlose Aufklärung. Zu oft blieben solche Fälle ungeklärt.

Ein als Flüchtlingsunterkunft genutztes Hotelgebäude in Groß Strömkendorf bei Wismar war am Mittwochabend fast vollständig zerstört worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und vermutet einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen. Die 14 ukrainischen Bewohner und drei Mitarbeiter konnten in Sicherheit gebracht werden.

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Rat für Integration verurteilt Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft