Nach 25 Jahren im Dienst der oldenburgischen Kirche wurde am Sonntagnachmittag, 28. Februar, Hannelore Schüürmann als Leiterin der Regionalen Dienststelle (RDS) Oldenburger Münsterland in die Ruhephase der Altersteilzeit verabschiedet. In einem Festgottesdienst in der ev. Kirche zu Cloppenburg erinnerte Kreispfarrer Michael Braun in seiner Predigt an die von ihr geleistete Aufbauarbeit der neuen RDS, die 2009 im Rahmen der Verwaltungsstrukturreform der oldenburgischen Kirche die bisherigen Rentämter ablöste und die Verwaltungs- und Finanzarbeit für die Kirchengemeinden im neu geschaffenen Kirchenkreis Oldenburger Münsterland übernahm.

Hannelore Schürmann musste in ihrer Zeit vieles regeln und neu konzipieren: Sie organisierte die Einführung einer neuen Datenverarbeitung, musste die Personalstruktur neu aufstellen und die Einführung der neuen Kindertagesstätten begleiten. Wichtig war ihr auch immer der persönliche Bezug zu den Kirchengemeinden und deren Beratung bei nicht immer einfachen Fragen der Verwaltungsstruktur.

Und so war es nicht verwunderlich, dass, wie der Kreispfarrer bemerkte, auch abends noch oft Licht in ihrem Büro in Cloppenburg zu sehen war, wenn andere schon längst sich ihren Feierabend gönnten. Dass dabei der menschliche Aspekt bei der Mitarbeiterführung ihr immer ein wichtiges Anliegen war, unterstrich ihr Stellvertreter Dennis Vaske in seinem Grußwort für die Mitarbeiterschaft beim anschließenden Empfang im Schwedenheim: Sie habe immer darauf geachtet, dass die familiären Belange der Mitarbeitenden nicht unter der Arbeitsbelastung litten.

Ganz besonders stellte Dennis Vaske ihr „Kämpferherz“ heraus, dem es zu verdanken sei, dass die Mitarbeiterschaft sich unter ihrer Leitung verdoppelt habe, um die wachsenden Aufgaben bewältigen zu können. Besonders hervorzuheben sei die Tatsache, dass sie ihre Leitungstätigkeit nur mit einer halben Stelle bekleidete, so Vaske. Mit weiteren 50 Prozent Stellenanteil war Schüürmann noch gleichzeitig Datenschutzbeauftragte der oldenburgischen Kirche.

So dankten Kreispfarrer und Mitarbeiterschaft Hannelore Schüürmann denn auch in besonderem Maße für die geleistete Aufbauarbeit und die vielen damit verbunden Impulse für eine gedeihliche Arbeitsstruktur zum Wohle des Kirchenkreises Oldenburger Münsterland.

Hannelore Schüürmann brachte auch die besten Voraussetzungen für den Aufbau einer neuen Verwaltungsstruktur mit: Die gebürtige Ammerländerin hatte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete nach einer Zeit in der freien Wirtschaft 15 Jahre lang in der Verwaltung der Landwirtschaftskammer in der Außenstelle in Westerstede als Büroleiterin, ehe sie 1991 in den Dienst der oldenburgischen Kirche trat. Dort war sie nach der Leitung des Synodenbüros in vielen Abteilungen des Oberkirchenrates tätig: Sie beschäftigte sich mit Rechtsfragen, mit der Friedhofsverwaltung und arbeitete in der Personalabteilung. Seit 2003 war sie dann noch Datenschutzbeauftrage. Nebenbei studierte sie noch an der Uni Oldenburg Verwaltungswissenschaften mit einem Diplomabschluss.

Doch auch im Ruhestand wird Hannelore Schüürmann aktiv bleiben: Ehrenamtlich möchte sie sich für den Erhalt der plattdeutschen Sprache einsetzen und sich in der Hospizarbeit engagieren. Und endlich mehr Zeit für ein ganz besonderes Hobby haben: Der Ahnenforschung. Ist sie hier doch schon bis in das Jahr 1595 vorgedrungen und möchte gerne noch etliche Jahre weiter zurück vieles über die Geschichte ihrer Familie herausfinden. Wir wünschen ihr hierbei viel Glück!

Ein Beitrag von Carsten Homann.

Source: Kirche-Oldenburg