Bremen/Wittenberg (epd). Der leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, wird neuer theologischer Direktor der Evangelischen Wittenbergstiftung. Nach einem Beschluss des Vorstands wird Brahms zum 1. Februar 2019 zunächst nebenamtlich Geschäftsführer der Stiftung, wie die Stiftung und die EKD am Freitag mitteilten. Ab August 2019 soll Brahms hauptamtlich die Geschäfte der Stiftung in der Lutherstadt Wittenberg führen. Der 62-jährige Theologe ist auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Dieses Amt wird er weiterhin ausüben.

«Wir sind froh, einen profilierten und in der EKD anerkannten Theologen gefunden zu haben, der bereit ist, die Arbeit in Wittenberg nach dem Reformationsjubiläum weiter zu führen und auch neue Akzente zu setzen», sagte der Vizepräsident des EKD-Kirchenamts, Thies Gundlach, der auch dem Vorstand der Stiftung angehört. Brahms übernimmt bei der Stiftung die Nachfolge von Pfarrer Jan von Campenhausen, der im Sommer in ein Pfarramt nach Berlin wechselte.

Renke Brahms ist seit 2007 Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche und damit ihr theologischer Repräsentant und leitender Geistlicher. 2013 wurde er für sechs Jahre wiedergewählt. Die Amtszeit endet im kommenden Jahr. In Bremen ist die Amtszeit des Schriftführers auf zwölf Jahre begrenzt.

Der Rat der EKD berief Brahms vor zehn Jahren zum Friedensbeauftragten. Diese Beauftragung ist bereits einmal verlängert worden und grundsätzlich an die Amtsdauer des Rates gebunden, die aktuell 2015 begonnen hat und noch bis 2021 läuft.

Brahms wurde am 29. April 1956 in Bremen geboren und studierte evangelische Theologie in Münster, Tübingen und Göttingen. Er wurde 1985 ordiniert und war danach 16 Jahre Pastor in Bremen. Brahms ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

Die Evangelische Wittenbergstiftung ist angegliedert an die EKD in Hannover. Die zum 1. Januar 2009 eingerichtete Stiftung hat ihren Sitz als ständige Präsenz der EKD und ihrer Gliedkirchen im Alten Rathaus in der Lutherstadt Wittenberg. Unter ihrem Dach arbeitet die kirchliche Geschäftstelle «Luther 2017 – 500 Jahre Reformation». Sie koordinierte die Aktivitäten für das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017. In diesem Jahr veranstaltete die Stiftung erneut ein «Konfi-Camp» in Wittenberg. Erstmals hatten Konfirmanden-Camps 2017 im Zuge des Reformationsjubiläums stattgefunden.

Source: Kirche-Oldenburg