München/Hannover (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bayern hat dem Discounter Lidl und der in Burgwedel bei Hannover ansässigen Drogeriemarkt-Kette Rossmann am Wochenende seinen Un-Gleichstellungspreis «Schwarze Petra» verliehen. Beide Firmen hätten den Internationalen Frauentag (8. März) für Werbezwecke instrumentalisiert, teilte der DGB Bayern am Sonntag mit. Mit seiner Werbekampagne «Rossfrau» unter dem Motto «#lasstdieFrauraus» habe Rossmann gängige Klischees bemüht. Demnach wollten Frauen Tag und Nacht nur Prinzessin sein, Beautyqueen, Naschkatze, Diva oder Heldin.

Lidl habe zeitgleich mit Angeboten für günstige Blumensträuße und Backzutaten «den International Frauentag zum zweiten Muttertag» umzudeuten versucht. Der Internationale Frauentag sei allerdings ein «politischer Kampftag für Gleichberechtigung und Solidarität». Der Preis wird seit 2016 verliehen – es ist eine Schornsteinfegerin in Form einer Spielkarte. Sie soll eine «Auszeichnung» für gravierende Verstöße gegen die Gleichstellung von Männern und Frauen sein. Bisherige Preisträger sind die bayerische Staatsregierung und Radio Galaxy in Bayern.
Source: Kirche-Oldenburg