Bremen (epd). Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) will griechische Such- und Rettungskräfte in der Ägäis mit Ehrenamtlichen und einem ausgemusterten Seenotrettungskreuzer unterstützen. Der griechische Seenotrettungsdienst sei an seine Grenzen gekommen und habe international um Hilfe gebeten, teilte die DGzRS mit Sitz in Bremen mit. Es gebe zu viele Menschen, die versuchten, die Ägäis mit ungeeigneten Booten zu überqueren und dabei Schiffbruch erlitten.

Voraussichtlich ab März solle der bis Anfang 2014 auf Sylt stationierte Kreuzer "Minden" auf einer der griechischen Ägäis-Inseln stationiert werden, hieß es. Gefahren werde er von Seenotrettern der DGzRS, die sich für diesen Einsatz freiwillig melden. Das Schiff liegt derzeit in Wilhelmshaven und soll kurzfristig für seinen Einsatz ausgerüstet werden. Ein Privatmann hatte die "Minden" gekauft und stelle sie nun unentgeltlich für den Ägäis-Einsatz zur Verfügung.

Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken, habe die DGzRS außerdem auf einer finnischen Werft zwei 8,5 Meter lange Neubauten in Auftrag gegeben. Sie werden voraussichtlich im Verlauf des Sommers die "Minden" in Griechenland ablösen.

Die DGzRS unterhält rund um die Uhr und bei jedem Wetter an Nord- und Ostsee zusammen 54 Stationen. Dabei stützt sich die Organisation auf rund 1.000 Mitarbeiter, von denen sich etwa 800 freiwillig engagieren. Die 1865 gegründet Gesellschaft finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
Source: Kirche-Oldenburg