Oldenburg (epd). Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen hat zum Europäischen Protesttag von Menschen mit Behinderung am 5. Mai eine Schulgeldfreiheit für die Heilerziehungspflege gefordert. «Warum bekommt etwa ein Azubi in der Automechanik eine Vergütung, ein junger Mensch in der Heilerziehungspflege aber stattdessen eine Rechnung?», fragte der VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe am Dienstag in Oldenburg. Dass ausgerechnet in einem Berufsfeld, in dem permanent für Barrierefreiheit und Gleichstellung gekämpft werde, die Barriere «Schulgeld» noch immer bestehe, sei nicht nachvollziehbar.
Als Verband, der auch Behinderte vertrete, wolle der VdK jungen Menschen den Rücken stärken, die in der Eingliederungshilfe arbeiten möchten. «Wer sich in diesem gesellschaftlich wichtigen Berufszweig engagiert, dem dürfen keine finanziellen Hürden in den Weg gestellt werden», sagte Stubbe. Erst recht dürfe der berufliche Werdegang nicht mit Schulden beginnen müssen.
Der VdK unterstütze die Forderungen des «Bündnis Heilerziehungspflege (HEP)», betonte Stubbe. Aufgrund des Fachkräftemangels müsse die Ausbildung in dem vielseitigen Beruf attraktiver gestaltet werden. Das Schuldgeld an Schulen in freier Trägerschaft sei eine große Hürde, die sich immer weniger junge Menschen leisten könnten und wollten.
Kirche-Oldenburg
Sozialverband fordert Ende des Schulgeldes in Heilerziehungspflege