Oldenburg (epd). Die Stadt Oldenburg will den Grundstein der alten Oldenburger Synagoge offiziell an die Jüdische Gemeinde zurückgeben. Als Leihgabe solle der Stein weiterhin im Stadtmuseum an die Geschichte der Juden in Oldenburg und an das vergangene Unrecht erinnern, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Der Festakt im großen Sitzungssaal des Alten Rathauses am 19. Juni beginne um 14 Uhr.

Die Synagoge war in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 durch die Nationalsozialisten niedergebrannt und zerstört worden. Der Grundstein sei 1959 bei Bauarbeiten gefunden worden, hieß es. Seitdem gehörte der leere Stein zur Sammlung des Stadtmuseums. Sein ursprünglicher Inhalt befinde sich heute im Besitz des Braunschweigischen Landesmuseums. Sowohl der Grundstein selbst als auch Teile des Inhalts seien während des Festakts zu sehen und sollen später im Stadtmuseum ausgestellt werden.

Die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg wurde 1992 erneut gegründet. Es sei nach der Schoah der zweite Versuch gewesen, jüdisches Leben in der Stadt zu etablieren, heißt es auf der Internetseite der Gemeinde. Direkt nach der NS-Zeit wurde die Gemeinde bereits 1945 neu gegründet. Doch löste sie sich mangels Mitgliedern Ende 1960 wieder auf. Heute zählen 314 Menschen zur Gemeinde.

Source: Kirche-Oldenburg