Hannover (epd). Zum Jahreswechsel werden nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung 8,073 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das seien 66 Millionen Menschen mehr als vor einem Jahr, teilte die Stiftung am Sonnabend in Hannover mit. Zwar nehme dieser Wert in absoluten Zahlen weiter zu. Doch der Anstieg verlangsame sich seit Jahrzehnten. Die Stiftung bezifferte die Weltbevölkerungszahl zum Stichtag 31. Dezember rechnerisch auf 8.073.859.407 Menschen. Vor einem Jahr hatte die Zahl erstmals die Acht-Milliarden-Marke überschritten.
   
Das relative Wachstum der Weltbevölkerung habe sich in den vergangenen 50 Jahren fast halbiert, erläuterte die Stiftung. Das höchste Wachstum sei zwischen 1965 und 1970 erreicht worden. Seitdem gehe der Anstieg zurück – allerdings nicht überall. So wachse in Afrika die größte Jugendgeneration aller Zeiten heran. Dort werden der Stiftung zufolge bis 2080 voraussichtlich 2,5 Milliarden Menschen leben, mehr als doppelt so viele wie heute.
   
Unzureichende Sexualaufklärung, ein erschwerter Zugang zu Verhütungsmitteln sowie fehlende Geschlechtergerechtigkeit seien die Gründe, warum Frauen in Afrika oft sehr früh und in der Folge dann auch sehr viele Kinder bekämen, sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Jan Kreutzberg. Damit sich das ändere, müssten insbesondere die Frauen in die Lage versetzt werden, selbst entscheiden zu können, wann und mit wem sie wie viele Kinder bekommen.

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Stiftung: Weltbevölkerung steigt auf 8,073 Milliarden Menschen