Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg trauert um Altbischof Horst Hirschler, der heute am 9. August, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres nach schwerer Krankheit verstorben ist. „Die Momente, in denen ich Horst Hirschler begegnet bin, werden mir immer als Momente eines lebendigen Austauschs in Erinnerung bleiben: streitbar und bodenständig“, sagte Bischof Thomas Adomeit. „Ich habe ihn geschätzt als einen Prediger, dem es immer wieder gelang, den Menschen mit seinen Worten die lebensdienliche Kraft des Evangeliums von der Liebe Gottes zu allen Menschen nahe zu bringen. Meine Gedanken und Gebete gelten seiner Familie.”
   
Horst Hirschler war von 1988 bis 1999 Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Als Landesbischof war er von 1993 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Von 1991 bis 1997 gehörte er dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und war Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes.
   
Der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Ralf Meister würdigte Hirschler als „großen Erzähler des christlichen Glaubens“. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, lobte den Einsatz Hirschlers für den ökumenischen Dialog: „Beharrlich rang er darum, die trennenden Hindernisse im Miteinander der Konfessionen gemeinsam zu überwinden.“ Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, würdigte seinen Einsatz für die EKD: „Horst Hirschler hat sich mit großer Leidenschaft für unsere Kirche eingesetzt. Seine Stimme wird uns als Kirche fehlen.“

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Streitbar und bodenständig