Das Leben in der Stadt liegt nach einer neuen Studie in Deutschland im Trend. Es ziehe die Menschen dabei aber nicht nur in die Millionen-Metropolen wie Berlin, Hamburg, München oder Köln, erklärte die Bertelsmann Stiftung am Montag in Gütersloh.
Vor allem Mittel- und Kleinstädte wie Bad Neustadt an der Saale oder Aurich in Ostfriesland seien die Gewinner des aktuellen Trends.

   Neben kleineren Städten an den Rändern der Metropolen zählten aber auch Kommunen in ländlichen Räumen wie Finsterwalde im Landkreis Elbe-Elster oder Eschwege im Werra-Meißner-Kreis zu den beliebten Wohnorten, erklärte die Stiftung. Zugleich gebe es eine Art «Überschwappen» der Großstädte: Die großen Großstädte verlören zunehmend Bevölkerung an ihr direktes Umland, den sogenannten «Speckgürtel». In den ländlichen Räumen setze sich zudem die kontinuierliche Abwanderung dünn besiedelter Gebiete fort.

   Gründe für Wanderungsbewegungen innerhalb Deutschlands reichen der Studie zufolge von einem Arbeitsplatzwechsel, über einen Wechsel in günstigeren Wohnraum bis zum Wunsch, im Alter bei den Kindern zu leben. Auch die jeweilige Lebensphase spiele eine große Rolle für die
Wanderungsbewegungen: Die jüngere Generation in Ausbildung und Studium ziehe eher in die Großstadt. Familien oder die älteren Generationen lebten auch gerne in kleineren und mittleren Städten.

   Die Studie basiert auf Daten des Portals «Wegweiser-Kommune». Dort präsentiert die Bertelsmann Stiftung verschiedene Wanderungsdaten für alle Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern seit dem 2006. Die Daten wurden vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung analysiert.

epd
Source: Kirche-Oldenburg