Hannover/Oldenburg (epd). Niedersächsische Jugendliche sind einer Studie zufolge nur mäßig zufrieden mit den politischen Beteiligungsmöglichkeiten in ihren Heimatstädten. Wie der Landesjugendring Niedersachsen am Montag in Hannover mitteilte, bewerteten die jungen Menschen ihre Einbindung in kommunalpolitische Entscheidungen nur mit der Schulnote 3,9. Sie fühlten sich nicht von den Politikern ernst genommen.

Die Jugendlichen kritisierten auch ihre Schul- und Ausbildungssituation. Die Ausstattung und der Zustand ihrer Schulen seien «befriedigend». Sie bemängelten jedoch das Bemühen der Politiker um Ausbildungs- und Arbeitsplätze.

An der Online-Umfrage «glüXtest» von Jugendringen und -verbänden hatten 2.084 Personen teilgenommen. Mit den Fragen konnten die jungen Leute die Jugendfreundlichkeit ihrer Kommunen bewerten und sich im Vorfeld der Kommunalwahlen spielerisch mit der Kommunalpolitik auseinandersetzen.

Die nichtkommerziellen Freizeitangebote der Jugendverbände und Sportvereine schnitten in der Befragung gut ab. Kommerzielle Freizeitangebote wie Kino, Konzerte und Diskotheken bewerteten die Jugendlichen jedoch als mangelhaft. Sie störten sich auch an dem oft fehlenden öffentlichen Wlan.

Besonders zufrieden mit ihren Städten zeigten sich Jugendliche aus Osnabrück und Oldenburg. Sie gaben ihren Städten die Note 2,3. Besonders unzufrieden sind die jungen Menschen mit Delmenhorst und Wilhelmshaven, die sie mit einer 3,7 beurteilten.

Der Landesjugendring Niedersachsen ist ein Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten Jugendverbände. Er vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 80 Jugendverbänden und 220 kommunalen Jugendringen und unterstützt das ehrenamtliche Engagement von etwa 50.000 Jugendleitern in der Kinder- und Jugendarbeit.
Source: Kirche-Oldenburg