Hannover (epd). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat die Bürgerinnen und Bürger, dazu aufgerufen, sich für den Artenschutz einzusetzen. «Artenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Pflicht, bei der jeder bei sich selbst im Kleinen beginnen kann», sagte er in Hannover anlässlich des Internationalen Tags der Artenvielfalt am Samstag (22. Mai). Ein erster Schritt könne der Schutz der Insekten sein, die nicht nur wichtige Kulturpflanzen bestäubten, sondern auch die Nahrungsgrundlage für Vögel und viele andere Tierarten bildeten.

 

Durch «tote» Gärten und intensive Landwirtschaft seien viele Insektenarten gefährdet, darunter etwa Wildbienen, sagte Lies. «Dabei kann man bewusst auf Schottergärten verzichten und Insekten durch Wildflächen im Garten Nahrung und Nistflächen bieten.» Auch Pflasterfugen, Wege und Mauern vertrügen mehr Grün – so würden zusätzliche Nistmöglichkeiten geschaffen. «Der Verzicht auf Dünger und Pflanzenschutzmittel kann genauso helfen wie heimische Obstbäume auf einer Streuobstwiese oder ein naturnaher Teich oder Tümpel.»

 

Der «Internationale Tag der biologischen Vielfalt» wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen. Seit 2001 wird er jährlich am 22. Mai begangen. Der Aktionstag erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Seither haben sich mehr als 190 Vertragsparteien zum Erhalt der Artenvielfalt verpflichtet.

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Umweltminister: Artenschutz ist gesellschaftliche Pflicht