Osnabrück (epd). Die Universität Osnabrück will erstmals Vorschläge und Ideen von Studierenden zur Verbesserung der Lehrinhalte und -methoden berücksichtigen. Ausgewählte Studierende könnten im Programm «LehrZeit» gemeinsam mit Dozentinnen und Dozenten ihre Projekte zur Erneuerung der Lehre umsetzen, erläuterte Uni-Präsident Wolfgang Lücke am Mittwoch. Sie erhielten Hilfskraftverträge. Zugleich könnten die am Programm beteiligten Dozenten ihre Arbeitszeit in der Lehre für eine bestimmte Zeit reduzieren.

Die heutigen Anforderungen an die Lehre seien enorm hoch, betonte Lücke. Sie solle inspirieren, motivieren, praxisnah und forschungsorientiert sein. Zugleich müsse sie die unterschiedlichen Bildungsbiografien der Studierenden berücksichtigen.

Im regulären Lehr- und Forschungsalltag bleibe jedoch häufig keine Zeit, etwa Lehrveranstaltungen neu zu strukturieren, E-Learning-Formate zu entwickeln oder Materialien neu zu gestalten, ergänzte die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Martina Blasberg-Kuhnke. Deshalb wolle die Uni ihren Dozenten «Zeit schenken». Die Kompensation des Lehrausfalls erfolge durch angemessen vergütete Lehraufträge. Dafür stünden 300.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Source: Kirche-Oldenburg