Die Ev. Familien-Bildungsstätte (EFB) in Oldenburg bietet bedürftigen Menschen ein breites Spektrum an Niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlastungsangeboten. Möglich ist das durch den Einsatz von Ehrenamtlichen. Knapp 30 von ihnen waren am Freitag, 18. November, der Einladung zu einem gemeinsamen Treffen mit Mittagessen, gerne gefolgt.

„Sie beleben unser Haus“, bedankte sich Hiltrud Boomgaarden, Leiterin der EFB, bei den Ehrenamtlichen. „Wir sind ein Zentrum für Familien und das hat mit Ihnen zu tun. Die Familie ist die wichtigste Stütze der Gesellschaft und Sie alle legen den Finger in die Wunde der Gesellschaft“, betonte Boomgaarden, als sie die Unterstützung der Projekte Erziehungslotsen, Wellcome, Senioren- und Hausaufgabenbetreuung vorstellte.

Zu den Unterstützenden zählten weiterhin Frauen, die ehrenamtlich in der Verwaltung helfen, der Förderverein und der Beirat, wichtig für den Aufbau und die Organisation der EFB. „Sie stehen als Helfende in den Schuhen der Kinder, Familien und Senioren.“

Barbara Backens, Vertreterin des Kreiskirchenrates der Gemeinde Osterburg, dankte auch im Namen der Vorsitzenden des Kreiskirchenrates, Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann: „Was wäre unsere Gesellschaft ohne Ihre Mitarbeit. Danke für das Ehrenamt, Sie praktizieren Nächstenliebe. Das hat viel mit Kirche zu tun, hier unter dem Dach der Evangelischen Familien-Bildungstätte.“

Einer Vorstellungsrunde lauschten alle interessiert, als die Ehrenamtlichen und ihre Tätigkeit sowie ihre Motivation beschrieben. Viele von ihnen sind bereits seit vielen Jahren engagiert, auch nach dem Umzug der EFB nach Osternburg ist das so geblieben. Andere setzten sich vorher im Mehrgenerationenhaus in Stadtteil Osternburg ein und bedankten sich bei dem Treffen für die Aufnahme in der EFB, wo sie sich inzwischen wie zu Hause fühlten. Immer wieder betonten die Ehrenamtlichen ihre Freude an der Tätigkeit. Weiterhin lobten sie die ausgesprochen gute Gemeinschaft innerhalb der Gruppen und die Zugehörigkeit in der Bildungsstätte.

Projekte

Wellcome – Familien erhalten praktische Hilfen nach der Geburt. Viele Mütter werden heute nach wenigen Tagen aus der Klinik entlassen. Trotz aller Freude über das Neugeborene beginnt das ganz normale Chaos einer Wochenbett-Familie: Das Baby schreit, niemand kauft ein, das Geschwisterkind ist eifersüchtig und der besorgte Vater bekommt keinen Urlaub mehr. Während der ersten Wochen und Monate erhalten Familien oder Alleinerziehende praktische und individuelle Hilfe. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die durch die Ev. Familien-Bildungsstätte ausgewählt wurde und fortgebildet wird kommt etwa zweimal in der Woche für zwei bis drei Stunden nach Absprache zu Hilfe.

Erziehungslotsen gehen in Familien, die Unterstützung benötigen. Sie arbeiten ehrenamtlich und zeitlich begrenzt bis zu drei Stunden wöchentlich und maximal bis zu einem Jahr mit Eltern und Kindern zusammen.

Hausaufgabenbetreuung – Zwei bis drei Betreuende kümmern sich täglich um Grundschüler, die nach der Schule in die Bildungsstätte kommen, sie begleiten die Kinder beim Mittagessen, spielen mit ihnen und unterstützen bei den Hausaufgaben. Die Gruppe sucht weitere Unterstützung und hätte gern auch junge Männer dabei.

Seniorenbetreuung – 50 Helfende betreuen zurzeit 45 Haushalte. Viele Senioren leben alleine und sind einsam, insbesondere wenn die Familie weit entfernt lebt.
Neben ganz praktischen Tätigkeiten, die für die Senioren erledigt werden, wie beispielsweise Besorgungen, Botengänge, Spaziergänge und vieles andere mehr, steht das Zusammensein mit den Menschenim Mittelpunkt, das Lachen, Staunen, Nachdenken und vielleicht auch manchmal das Weinen. Sicher ist, dass alle diese Menschen sich über gemeinsame Zeit freuen und es ist wunderbar mit anzusehen, wie viel Freude den Bewohnerinnen und Bewohnern mit der ehrenamtlichen Tätigkeit bereitet wird.

Förderverein – Große Unterstützung erfährt die Bildungseinrichtung durch den Förderverein. Bisher konnte viel realisiert werden, doch auch für die zukünftige Arbeit wird weiterhin eine Unterstützung benötigt – für die Umsetzung pädagogischer Konzepte und Anschaffungen, die nur durch Spenden realisiert werden können, wie z. B. eine große Kaffeemaschine für das Café oder neue bequeme Stühle.

Dankbar ist das Team um Hiltrud Boomgaarden für die vielen Frauen und Männer im Einsatz. Es ist wichtig, die Tätigkeiten der Ev. Familien-Bildungsstätte weiterhin bekannt zu machen, denn neben den vielen Anfragen von Hilfesuchenden werden auch immer Ehrenamtliche gesucht, auch über den Stadtteil hinaus.

Für die Angebote fallen geringe Kosten an. Jedoch ist eine Ermäßigung möglich, denn am Geld soll die Hilfe nicht scheitern. Wer in dem Team mitarbeiten möchte, erfährt in einem persönlichen Gespräch alles über die neue Aufgabe.

Informationen und Kontakt: www.efb-oldenburg.de
E-Mail: ol-info@efb-oldenburg.de
Gorch-Fock-Str. 5a, 26135 Oldenburg,
Telefon: 0441 – 77 60 01

Bärbel Romey
Source: Kirche-Oldenburg