Heiligabend allein vor dem Fernseher sitzen – das muss nicht sein. Viele Initiativen bieten inzwischen Feiern für allein lebende Menschen an. In Hannover, Bremen und zahlreichen anderen Städten und Dörfern sorgen Weihnachtsstuben für Gemeinschaft.

Bremen/Hannover (epd). Initiativen, Kirchengemeinden und Vereine wollen an Heiligabend in Bremen und in vielen niedersächsischen Orten dafür sorgen, dass niemand allein Weihnachten feiern muss. In Hannover öffnen am 24. Dezember nach Angaben der Stadt insgesamt 18 «Weihnachtsstuben» in zwölf Stadtteilen ihre Türen für ein Fest in netter Gesellschaft. In Bremen organisiert die Anneliese-Loose-Hartke-Stiftung unter dem Motto «Weihnachten gemeinsam» am Nachmittag und am Abend des 24. in 17 Stadtteilen die Weihnachtsstuben, die sich für Menschen jeden Alters und auch für Flüchtlinge öffneten.

Auch der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) erwartet zu seiner traditionellen «Nacht von 8 bis 8» an Heiligabend Hunderte Gäste in seinem Haus in der Bremer Innenstadt. Das Angebot wende sich an Menschen, die nicht wüssten, wo sie Weihnachten feiern sollten oder die kein Dach über dem Kopf hätten, erläuterte CVJM-Sekretär Marc Gobien.

Zumeist laden Kirchengemeinden und Wohlfahrtsverbände unter Beteiligung Ehrenamtlicher zum Beisammensein ein. Das gilt auch für Lüneburg und Umgebung. In Adendorf hat die Kirche von 17 bis 20.30 Uhr im Gemeindehaus der Emmausgemeinde ein Festmenü, Musik und eine kleine Überraschung geplant, wie ein Kirchensprecher mitteilte. In Bardowick wird von 19 bis 21.30 Uhr in das Gemeindehaus von St. Peter und Paul eingeladen. In Lüneburg öffnet die Kontaktstelle Stövchen am 24. bereits um 10 Uhr zu einem Frühstück ein. Dort wird um Anmeldung gebeten.

In Hildesheim steht das Treffen im Literaturhaus «St. Jacobi» zwischen 14.30 und 18 Uhr unter dem Motto «Rastplatz, mit vielen Heilig Abend feiern», heißt es in einer Zusammenstellung der hannoverschen Landeskirche. Auch in Celle im Laden der Pauluskirche, in Osnabrück im «Café Connection» und im «Café Oase» der Diakonie sowie in der Kirchengemeinde Großenwieden in Hessisch Oldendorf gebe es weihnachtliche Treffpunkte. In Syke bei Bremen lüden die Christus-Kirchengemeinde und die Arbeiterwohlfahrt gemeinsam zwischen 15 und 22 Uhr in die Begegnungsstätte «Gleis 1» am Bahnhof ein.

Zu nächtlicher Stunde geht es in Bremen musikalisch zu. Die evangelische Kulturkirche St. Stephani lädt an Heiligabend bei freiem Eintritt ab 23 Uhr zur «Holy Jazz Night» ein. Nach der Musik geht es mit offenem Ende bei Brot und Wein weiter. «Ein besonderes Programm für alle, die nach dem heimischen Fest Raum und Gelegenheit suchen, die Heilige Nacht in einmaliger Atmosphäre musikalisch und persönlich mit Freunden und Familie weiter zu feiern», hieß es.

Source: Kirche-Oldenburg