Oldenburg (epd). Der venezolanische Siegerfotograf Ronaldo Schemidt eröffnet an diesem Sonnabend (16. Februar) im Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte die Wanderausstellung «World Press Photo 2018». Bis zum 10. März zeigt das Haus nach Angaben von Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur «Mediavanti» die Schau mit den weltbesten Pressefotos des vergangenen Jahres. Schemidt reise zur Eröffnung aus Mexiko an, teilte Spitzer-Ewersmann am Montag mit.

Die preisgekrönten Motive sollen seinen Worten zufolge dazu beitragen, «dass sich Menschen mit Themen Pressefreiheit und Bildjournalismus beschäftigen, die damit sonst nichts zu tun haben».
Zu sehen sind rund 150 Aufnahmen, darunter auch das Siegerfoto von Schemidt, der für die französische Nachrichtenagentur AFP arbeitet.
Sein Bild zeigt einen rennenden und in Flammen stehenden Mann, der bei einer Protestaktion in Caracas gegen Venezuelas Präsidenten Maduro nach einer Explosion von Feuer erfasst wurde.

Die internationale Jury habe dem Foto hohe Symbolkraft, Energie und Dynamik attestiert, sagte Spitzer-Ewersmann: «Es ist grausam – aber vielleicht brauchen wir genau solche Bilder, um an die Konflikte in der Welt erinnert zu werden.» Das Bild sei von der Jury unter 73.000 Aufnahmen von rund 4.500 Pressefotografen ausgewählt worden.

Die World Press Photo Foundation stellt die Ausstellung jährlich zusammen und ist den Angaben zufolge eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit Sitz in Amsterdam. Dort wurde sie 1955 gegründet. Die Schau ist regelmäßig weltweit in mehr als 100 Städten zu sehen. In Oldenburg macht sie bereits zum vierten Mal Station.

Source: Kirche-Oldenburg