Bremen/Berlin (epd). Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat die Autoindustrie aufgefordert, zu ihrer Verantwortung im Dieselskandal zu stehen. «Das Lügen muss ein Ende haben», sagte Huber dem Bremer «Weserkurier» (Sonnabend). Der Dieselskandal sei ein eindeutiges Wirtschaftsversagen. Schon in der Finanzkrise vor zehn Jahren sei offenbar geworden, dass eine wirtschaftsethische Orientierung notwendig sei. Doch passiert sei bis heute nichts, kritisierte der Theologe.

Der frühere Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz forderte die Unternehmen darüber hinaus auf, an einem nachhaltigen Konzept der Mobilität zu arbeiten: «Die Automobilindustrie wird in Deutschland nur dann eine Schlüsselindustrie bleiben, wenn sie über die Jahre 2030 und 2040 hinaus schaut, mit einem Konzept, das umweltverträglich und zugleich sozialverträglich ist. Es darf nicht nur an den eigenen Profit gedacht werden.»
Source: Kirche-Oldenburg