Oldenburg (epd). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, hat übermäßig hohe Ruhestandsbezüge für Manager kritisiert. Der Zusammenhalt einer Gesellschaft lasse keine unbegrenzte Ungleichheit zu, schreibt Schneider in einem Beitrag für die Oldenburger «Nordwest-Zeitung» (Sonnabend). Er bezog sich damit auf Daimler.
Eine Gesellschaft brauche ein glaubwürdiges moralisches Gerüst, ein Mindestmaß an Gerechtigkeit und an Solidarität, gab Schneider zu bedenken. Wo restlos abgehobene Konzernvorstände und ihre Aufsichtsräte dies missen ließen und maßlose Gier zum Normalzustand erklärten, müsse der Staat für Maß und Ausgleich sorgen.
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, schreibt dagegen in der Zeitung, Vertragsfreiheit sei ein Grundwert. Allerdings sollte in Deutschland das Aktienrecht so reformiert werden, dass die Aktionärsversammlung über die Managergehälter entscheidet. Was sie dann entscheide, gehe den Staat nichts an.
Source: Kirche-Oldenburg