Hannover (epd). Nach den bundesweiten Schülerdemonstrationen am Freitag kündigen die Organisatoren für den März weltweit koordinierte Proteste für besseren Klimaschutz an. Allein in Hannover waren am Freitag nach Angaben der Demonstranten rund 4.000 Schüler vom Kröpke zum Landtag gezogen. Die Polizei zählte rund 2.650 Teilnehmer. Am 15. März solle nun ein weltweiter Schülerstreik folgen, kündigte das Bündnis «Fridays for Future» an. Bislang seien rund 40 Länder beteiligt.
Die Demonstrationen zeigten, «wie bedrohlich die aktuelle Situation für unsere Generation ist», sagte Kaja Schwab (15), die die Veranstaltung am Freitag in Hannover mitorganisiert hatte. Die Schüler zeigten, «dass alte Menschen nicht einfach Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg treffen können.» Die Demonstration in Hannover stand insbesondere im Zeichen der Ergebnisse der Kohlekommission und Forderung der Schüler nach einem schnellen deutschen Ausstieg aus der Kohleenergie. Die Pläne der Kommission sehen den Ausstieg erst für das Jahr 2038 vor.
Erstmals hatten die Schüler am 14. Dezember für ihre Forderungen demonstriert. In den darauffolgenden Wochen haben sich nach Angaben der Organisatoren über 155 Ortsgruppen aus jungen Menschen gebildet, die freitags für eine zukunftsfähige Klimapolitik auf die Straße gegangen sind. Am Freitag beteiligten sich Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen unter anderem in Celle und Osnabrück mit eigenen Kundgebungen. Bundesweit fanden die Proteste neben weiteren Städten auch in Berlin, Dortmund, Karlsruhe, Nürnberg, Leipzig und Jena statt.
Vorbild für die Streikenden ist die junge Schwedin Greta Thunberg, die mit einem mehrwöchigem Schulstreik internationale Medienaufmerksamkeit erlangte. Für die Schüler mache es «keinen Sinn», für die Zukunft und ihre künftigen Jobs zu lernen, wenn fraglich ist, ob es eine Zukunft für sie gebe, sagen sie.
«Klimaschutz ist das dringendste Anliegen unserer Generation. Die Klimakrise wartet nicht, bis wir unseren Abschluss haben.»
Source: Kirche-Oldenburg