Braunschweig (epd). Die Klimakrise sorgt bei den Niedersächsischen Landesforsten auch für wirtschaftliche Einbußen. Erstmals seit 2007 sei im vergangenen Jahr kein Gewinn an das Land abgeführt worden, sagte der Präsident der Landesforsten, Klaus Merker, am Mittwoch in Braunschweig. Das operative Geschäft 2018 sei mit einem Minus von 5,9 Millionen Euro abgeschlossen worden.
Den Landesforsten machen die Klimaextreme in Form von Stürmen, Dürre und massivem Schädlingsbefall zu schaffen. 2018 hätten der Orkan «Friederike», dann die langanhaltende Trockenheit und die hieraus resultierende Massenvermehrung der Borkenkäfer enorme Schäden verursacht. «Friederike» habe am 18. Februar rund 1,45 Millionen Kubikmeter Holz vor allem im Harz und im Solling umgeworfen – das entspricht mehr als einer Million Bäume.
«Die Holzpreise sind am Boden, die Kosten explodieren und der Investitionsbedarf in die Wiederaufforstung ist hoch», sagte Merker weiter. «Das ist selbst für einen Forstbetrieb der Größe der Landesforsten eine schwierige Situation.» Kurzfristig habe nun die Beseitigung der Schäden und der Kampf gegen den Borkenkäfer Vorrang. Mittelfristig ergebe sich aber die Notwendigkeit, die unter dem Klima leidenden Wälder zu stabilisieren und in klimastabile Mischwälder zu investieren.
Source: Kirche-Oldenburg